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Heiliger Otto
Bischof von Bamberg, Glaubensbote in Pommern
Fest (30. September)
Der hl. Otto von Bamberg stammte aus schwäbischem Adel, war zuerst am Hof des Polenherzogs Wladislaw, trat in den Dienst Kaiser Heinrichs IV., wurde 1101 Kanzler des Reiches und 1102 Bischof von Bamberg. Er wirkte eifrig für den Frieden zwischen Kaiser und Papst, gründete und reformierte zahlreiche Klöster und missionierte seit 1124 in Pommern. Er starb am 30. Juni 1139 zu Bamberg und wurde in der Benediktinerabtei Michelsberg beigesetzt. In der Diözese Bamberg wird sein Fest am 30. September begangen.
Bischof Otto I. – Förderer des Bistums Bamberg und Apostel der Pommern
Der heilige Otto von Bamberg (1102-1139) führte ein spannendes Leben: Als Bischof kümmerte er sich um Seelsorge und Mission und als Reichsfürst um den Ausbau seines Territoriums sowie die Vermittlung zwischen weltlicher und geistlicher Macht während des Investiturstreites. Otto I. vermittelte zeitlebens zwischen beiden Parteien – und hatte Erfolg.
Doch bevor Otto I. Bischof von Bamberg wurde, machte er Karriere: 1088/90 war er Hauskaplan der Schwester Heinrichs IV., Judith, die in zweiter Ehe mit dem Polenherzog Wladislaw I. Herrmann verheiratet war. Ab 1097 wirkte Otto in Speyer als Leiter der Dombauhütte. In seiner Amtszeit wurde der Speyrer Dom vollendet. 1102 wurde Otto I. zum Vorsteher der königlichen Kanzlei bestimmt. Bischof von Bamberg wurde er am Weihnachtstag 1102 durch die Ernennung Heinrichs IV. Am Lichtmesstag 1103 betrat Otto I. mit einer königlichen Abordnung seine Bischofskirche in Bamberg – und zwar barfuß. Am Pfingstfest 1106 empfing er von Papst Paschalis II. in Anagni zusätzlich die Bischofsweihe.
Der überlieferte Sterbetag des heiligen Ottos ist der 30. Juni, der daher allgemein in der katholischen Kirche als der Festtag des heiligen Ottos gilt. Im (Erz-)Bistum Bamberg wird hingegen vornehmlich der 30. September als sein Festtag gefeiert, da dieser Tag den Tag der Erhebung seiner Gebeine und der Übertragung (translatio) in das neue Hochgrab 1189 bezeichnet, was für das Kloster Michaelsberg als sein Grabkloster von größter Bedeutung war.
Stettiner Wallfahrt nach Bamberg
Dazu Berichte aus der Presse:
Neuerscheinungen - Dr. Annette Faber
Zwei Neuerscheinungen über den heiligen Bischof Otto I. von Bamberg bereichern die Bamberger Buchlandschaft und laden auf historischen Pfaden zu Spaziergängen in Bamberg ein.